Geburtsbeginn oder auch frühe Eröffnungsphase genannt – eine Zeit, in der viele werdende Mütter sehr unsicher sind. Und auch wenn ich Frauen in meiner Umgebung oder meinen Kursen befrage was sie gerne gewusst hätten oder wissen würden, wird sehr oft die Unsicherheit genannt, die rund um den Geburtsbeginn herrscht. Was sind Anzeichen für den Beginn der Geburt? Wie erkenne ich, wann es wirklich los geht? Und wann fahre ich am besten ins Spital, wenn keine Hausgeburt geplant ist?
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Was ist die frühe Eröffnungsphase?
Die frühe Eröffnungsphase ist die erste Phase des gesamten Geburtsprozesses, also der Geburtsbeginn. Es beginnt mit einer Reihe chemischer und hormoneller Veränderungen in deinem Körper. Daraufhin beginn sich nun dein Muttermund zu verändern. Er wird weich, zieht sich zurück und beginnt sich zu öffnen. Diese Phase dauert an bis der Muttermund 3cm offen ist. Es ist auch die Phase, die insgesamt am längsten dauern kann und die noch am Unauffälligsten bzw. Anspruchslosesten ist.
Woran erkenne ich den Geburtsbeginn?
Sehr oft ist der tatsächliche Beginn so zart, dass du ihn möglicherweise gar nicht spürst. Oder aber du spürst eine Reihe von Symptomen, die den Start kennzeichnen.
Mögliche Zeichen der frühen Eröffnungsphase sind:
- Krämpfe, die sich wie Menstruationsbeschwerden anfühlen
- Rückenschmerzen
- verstärkter Druck im Becken oder in der Vagina
- Flüssigkeitsverlust aus der Vagina
- unregelmäßige Kontraktionen, alle 10 Minuten oder noch weiter auseinander
- Schmierblutung
- Abgang des Schleimpfropfens
- Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall
Was kann ich tun?
Geburt ist wie ein Marathon. Wenn du einen Marathon läufst wirst du nicht schon deine ganze Energie am Beginn aufbrauchen, da du sonst keine Reserven mehr für das Ende hast. Das selbe gilt für die Geburt. Wenn dein Körper und deine Psyche zu früh müde werden, wird die Austreibungsphase schwieriger als nötig. Siehst du die frühe Eröffnungsphase quasi als Startschuss für deinen persönlichen Geburtsmarathon an, so ist es sinnvoll dir selbst Gutes zu tun.
Trinke ausreichende Mengen an Wasser, iss eine nahrhafte und gut schmeckende Mahlzeit und raste dich so viel wie möglich aus. Es ist nicht nötig, dass du irgendwas unternimmst um die Geburt voranzutreiben. Das übernimmt dein Körper von ganz alleine. Zeit für geburts- und austreibungsfördernde Aktivitäten hast du noch im späteren Geburtsverlauf.
Die Doula in der frühen Eröffnungsphase
Wenn du eine Doula engagiert hast ist nun die beste Zeit, sie erstmals zu kontaktieren. Es dauert möglicherweise noch lange und du möchtest sie vielleicht nicht sofort bei dir haben. Aber so hat auch deine Doula die Möglichkeit, sich bereit zu machen. Außerdem hast du möglicherweise Fragen an deine Doula, die sie dir schon über das Telefon beantworten kann.
Wenn du deine Doula schon jetzt bei dir haben möchtest, scheue dich nicht sie darum zu bitten. Sie wird dich auch durch die frühe Eröffnungsphase begleiten, dir Gutes tun, dich bemuttern. Eben all das tun, damit du deine Geburt optimal beginnen kannst.