Zu „Oxytocin“ vor, während und nach der Geburt solltest du nein sagen

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Pitocin ist die künstliche Form von unserem körpereigenen Oxytocin und kommt in der Geburtshilfe relativ oft zu Anwendung. Es wird zwar oft salopp einfach nur Oxytocin genannt, das ist allerdings irreführend und hier erkläre ich dir warum:

Oxytocin wird bei uns im Gehirn gebildet und wellenförmig ausgeschüttet. So kommt es genau in der richtigen Dosierung dort an, wo es benötigt wird. Pitocin hingegen wird auf einmal in den Blutkreislauf injiziert und gelangt so ohne Umweg über das Gehirn zur Gebärmutter.

Die Wehenintensität steigert sich langsam anwachsend mit Erholungspausen, wenn Oxytocin frei und in physiologischen Wellen fließen kann. Pitocin wirkt hingegen ständig und immer gleich stark, weshalb die Wehen oft schlechter verarbeitet werden können und dadurch schmerzhafter sind.

Oxytocin kann während der Geburt den Wehenschmerz reduzieren. Pitocin tut dies nicht, da es nicht mit dem Gehirn interagiert.

Zudem blockiert Pitocin die Rezeptoren für unser richtiges Oxytocin und hemmt so die Produktion. Dadurch steigt das Risiko von Nachblutungen, Stillproblemen und Wochenbettdepressionen.

Pitocin hat also zahlreiche Nachteile, derer du dir bewusst sein solltest. Obwohl es uns oft als so harmlos und sogar unter falschem Namen verkauft wird, ist es ein Medikament, das nur nach sorgfältigster Nutzen-Risiken-Abwägung zum Einsatz kommen sollte.

Hast du Pitocin während oder nach der Geburt erhalten? Wenn ja, wie sah die Aufklärung darüber aus?