Schlaflos in der Schwangerschaft? 4 Gründe und wie du wieder in den Schlaf findest

An Schlaflosigkeit im Zusammenhang mit Mutterschaft denkt man normalerweise erst, wenn das Baby da ist. Das Neugeborene hat noch keinen Rhythmus, möchte öfter trinken und hat ein großes Nähebedürfnis. Unruhige Nächte und ein gewisses Schlafdefizit stehen damit an der Tagesordnung. Aber auch in der Schwangerschaft kann dich die Schlaflosigkeit einholen. Warum das so ist und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.

 

Was ist Schlaflosigkeit?

Idealerweise sollten wir innerhalb von zehn bis fünfzehn Minuten nach dem Schlafengehen einschlafen. Ist das nicht der Fall, spricht man von beeinträchtigtem Schlaf bzw. Schlafstörungen. Dazu gehört auch die Schlaflosigkeit, auch Insomnie genannt. Allgemeine Gründe für Schlaflosigkeit können äußere Faktoren wie nächtlicher Lärm, Verhaltensfaktoren wie eine problematische Schlafhygiene oder auch organische Faktoren sein.

Fehlende Erholung im Schlaf beeinflusst kurzfristig die Leistungsfähigkeit und kann mittel- und langfristig auch die Abwehrkräfte schwächen und damit zum Auftreten von Krankheiten oder zur Verschlechterung derselben führen. Daher ist es auch in der Schwangerschaft wichtig, die Gründe für Schlaflosigkeit zu finden und wenn möglich Lösungen dafür zu finden.

 

Gründe für Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft

Speziell die Schlaflosigkeit in der Schwangerschaft kann man grundsätzlich auf vier verschiedene Gründe zurückführen:

  • Schmerzen oder Unbehagen
  • Angst
  • Stimulanzien
  • Hormon-Dysregulation und Blutzuckerprobleme

 

Wie du zurück in den Schlaf findest

Viele Schwangere leiden unter Beschwerden oder Unwohlsein, die sich gerne auch gerade beim Schlafen gehen zeigen. Rückenschmerzen, Restless legs und Unruhezustände durch einen erhöhten Puls sind sehr verbreitet. Aber auch gut behandelbar. Gegen Rückenschmerzen empfehle ich dir wirklich die Übungen von Spinning Babies. Rückenschmerzen kommen oft von einer Dysbalance im Becken, die ganz leicht auszugleichen ist. Gegen Restless legs und allgemeine Unruhezustände hilft eine Magnesiumsubstitution sehr gut. Besonders Magnesiumcitrat kann vom Körper gut aufgenommen und verwertet werden.

Angst ist ein Hauptgrund für Schlaflosigkeit. Speziell in der Schwangerschaft können viele Ängste entstehen. Ich bin ein großer Fan davon, diese Ängste zu bereden. Wir sind nicht dazu geschaffen, alles im Leben alleine zu machen. Wir brauchen einander und manchmal muss das auch professionell erfolgen. Tipps für diesen Bereich sind:

  • Reden, reden, reden. Besprich deine Ängste und Sorgen mit deiner Doula, deiner Hebamme oder auch – wenn es wirklich schwerwiegend ist – mit einem Psychologen oder Psychotherapeuten. Das hilft nicht nur gegen die Schlaflosigkeit, sondern ist auf förderlich für die Geburt und die Zeit danach.
  • Entwickle eine Abendroutine. Alles, was regelmäßig geschieht, bringt Sicherheit und damit auch den Schlaf zurück. Iss ein gutes Abendessen, nimm ein entspannendes Bad, lies ein gutes Buch und lege dich nicht zu spät ins Bett. All das stimuliert die natürliche Melatonin-Produktion und macht dich müde.
  • Probiere ätherische Öle. Aromatherapie kann sehr viel bewirken – auch zum Thema Angstbewältigung und Schlaf. Lavendel und Weihrauch in einem Diffuser können dich sanft in den Schlaf wiegen. Es sollten aber bitte hochwertige und reine ätherische Öle sein. Billige Parfümöle sind eher bedenklich für die Gesundheit und sollten gerade auch in der Schwangerschaft gemieden werden.
  • Yoga und Atemübungen. Entspannung kann dein Körper speziell mit bestimmten Yoga- und Atemübungen finden. Rede mit deinem Yogalehrer über deine Schlafprobleme und lass dir dafür geeignete Übungen für zuhause zeigen.

 

Auch Stimulanzien wie Alkohol, Koffein, Zucker und Schokolade, können dich stundenlang wach halten. Alkohol sollte in der Schwangerschaft sowie ein absolutes Tabu sein. Aber auch bei den restlichen Nahrungsmitteln solltest du darauf achten, wann und wie viel du davon konsumierst. Koffein und Zucker bewirken, dass die Nebennieren auf Hochtouren arbeiten und aufgrund von Überarbeitung dann zu Schlaflosigkeit führen.

Aber auch Blutzuckerunregelmäßigkeiten führen zu schlechtem Schlaf. Wenn unser Blutzuckerspiegel fällt produziert der Körper vermehrt Cortisol, das uns aufweckt. Deshalb sollten zucker- und kohlehydratreiche Lebensmittel nicht direkt vor dem Schlafen gehen gegessen werden. Proteinreiche Nahrung hingegen hält den Blutzuckerspiegel länger stabil.

 

Wie du siehst steht hinter Schlaflosigkeit oft mehr, als man vielleicht meinen könnte. In den allermeisten Fällen sind die Gründe dafür aber auf ganz natürliche Weise behebbar. Ich hoffe, dass du mit meinen Tipps ein paar Ideen für dich selbst erhalten hast und ermutige dich, deine Schlafprobleme ernst zu nehmen. Eine gute Nacht ist es wert, vor allem wenn du schwanger bist.