World Doula Week

Die Doula Geburtsbegleitung. Ein neuer Trend oder doch alt einhergebrachte Tradition? Anlässlich der World Doula Week (WDW), die jährlich vom 22. bis zum 28. März stattfindet, möchte ich diese Frage klären. 

Die Doula (griech: Dienerin der Frau) ist eine erfahrene Frau, die der Gebärenden zu Geburt beisteht und sie im nicht-medizinischen Sinne unterstützt.

Seit wann gibt’s denn das?

Die Geburtsbegleitung durch erfahren Frauen, die neben der Hebamme, die werdende Mutter bemuttern, ist keineswegs ein neuer Trend in der Geburtskultur. Vielmehr ist es eine jahrhundertealte Tradition. Schon seit jeher kamen Frauen zusammen, um der Mutter beizustehen und das Fest der Geburt zu feiern. In allen überlieferten Bildern und Darstellungen, die eine Geburt zeigen, kann man eindeutig Hebammen und Doulas sehen, die vor und hinter der Gebärenden stehen.

Warum eine Doula?

Die Präsenz der Doula bietet so viele Vorteile während der Geburt und danach: die Kaiserschnittrate sinkt, die Geburtsdauer verkürzt sich, es werden weniger Schmerzmittelgaben und PDA’s verlangt, die Rate gestillter Babys steigt, das Geburtserlebnis wird positiver wahrgenommen, verringertes Risiko einer Wochenbettdepression, …

Wäre die Doula ein Medikament, wäre es unethisch, es nicht zu verwenden. – Dr. John Kennell

Bereits in den 1980er Jahren stießen Dr. Kennel und Dr. Klaus in ersten Studien auf das Doulaphänomen. Seither belegen viele weitere Studien und Empfehlungen die positive Wirkung und sprechen sich für eine kontinuierliche Begleitung durch eine Doula aus. Auch die WHO empfiehlt eine Doula Geburtsbegleitung zur Ergänzung des Geburtsteams.

Warum startet die World Doula Week gerade am 22. März?

Der Frühling, der in fast allen Kulturen auch den Beginn bzw. die Rückkehr der Fertilität verkörperst, hat begonnen. Das Datum ist somit ein schönes Zeichen das werdende Leben, die Geburt und auch die neue Mutter zu feiern.

Die WDW wurde 2010 in Israel ins Leben gerufen. Sie soll aufzeigen, wie wichtig Doulas für die soziale, emotionale, physiologische und psychische Gesundheit von Gebärenden, Neugeborenen und deren Familien in der Zeit von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett sind.